
Oijai Lüthi verstärkt das Team am Wald
Wir dürfen uns glücklich schätzen, Oijai Lüthi für Nephro am Wald gewinnen zu dürfen
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13. März 2025
Sind Ihre Nieren in Ordnung? Frühzeitig erkennen, die Nierengesundheit schützen! Jährlich am zweiten Donnerstag im März wird der Weltnierentag begangen – ein Tag, der uns daran erinnert, wie wichtig es ist, unsere Nierengesundheit zu überwachen und frühzeitig zu handeln.
Der Event am USZ organisiert vom Zurich Kidney Center (ZKC) und moderiert von Andrew Hall Revue hatte erstklassige Referentinnen und Referenten: Valerie Luyckx hat in ihrem Vortrag «The global challenge of CKD» eindrücklich auf die Missstände und Ungerechtigkeit der Verteilung von Ressourcen und Zugang zu adäquaten medizinisch-nephrologischen Massnahmen in Ländern ausserhalb unserer reichen und privilegierten Industriestaaten hingewiesen. Thomas Campbell James präsentierte das äusserst spannende Modell von IMPACT-CKD, eine Simulation zur Entwicklung der CKD bis 2032 und Auswirkungen auf zB CO2 Ausstoss, Frischwasser- und fossile Brennstoffe Verbrauch. Gemäss dem Modell werden die Kosten allein für die Behandlung von CKD in den nächsten 10 Jahren um 20% und für Nierenersatzverfahren um 77% steigen. Ein Grund mehr, jetzt etwas für die Früherkennung und Prävention zu tun. Carsten Wagner hat in seinem Vortrag «New therapies for CKD» den Mangel an nephrologischen Studien aufgezeigt, trotz der Tatsache, dass CKD mittlerweile weltweit die 7. häufigste Todesursache ist. Da Nieren aber leise leiden, ist die Awareness weiterhin schlecht. So sind die verbleibenden Hürden von ihm aufgezeigt worden: Prävention (Aufmerksamkeit und Aufklärung), frühe Entdeckung (Screening und relevante Biomarker), genetische Ursachen von Nierenerkrankungen (Tests entwickeln), Nierenerkrankung behandeln versus die Behandlung von Konsequenzen der Nierenerkrankung, Endpunkt Definitionen von Studien und schlussendlich Organverfügbarkeiten steigern und (Immun-)Toleranz fördern. Viktor von Wyl stellte dann das «Citizen Science approaches for non-communicable diseases» Projekt vor, wissenschaftliche Projekte, die von nicht-Wissenschaftlern mit initiiert, begleitet und gefördert werden. Von Patienten für Patienten. Der Schlüsselsatz in seinem Vortrag «durch das Teilen der Erfahrung von Patienten, die relevante wissenschaftliche Fragestellungen mitentwickeln und hoch qualitative Daten und Proben beisteuern, kann die Gesellschaft für die Gesellschaft die Wissenschaft mitgestalten» unterstreicht die Forschung auf Augenhöhe. Tobias Kowatsch hat uns dann das Konzept von «Precision Digital Therapeutics» vorgestellt und die verschiedenen Aspekte der Empfänglichkeit-Zugänglichkeit-Unterstützung anhand von praktischen Beispielen erläutert. Zum Beispiel sind Patienten «empfänglich» für Nachrichten, in dem Moment, wenn sie ihr Smartphone entsperren. Dies kann für Erinnerungen («haben sie heute schon getrunken?») oder call-to-action («messen Sie bitte ihren Blutzucker») genutzt werden. Für die richtige Ausgestaltung dieser Apps und Tools hat uns Anna Lisa Martin-Niedecken mit auf eine Reise in das Digital Health Design Living Lab genommen, wo Form und Funktion in interdisziplinären Teams gedacht und entwickelt werden, um den Bedürfnissen von Wissenschaftlern und Patienten gerecht zu werden. Und, last-but not least, zeigte uns Lukas Günter von flin.agency, wie man Social Media für die Verbreitung von Informationen nutzen könnte, um die Aufmerksamkeit für die chronische Niereninsuffizienz in der Bevölkerung zu erhöhen. 91.7% benutzen Social Media in irgendeiner Form, mit 1.7 h pro Tag im Durchschnitt auf entsprechenden Plattformen. Diese Kanäle werden für Kampagnen und Aufklärung immer wichtiger, wobei es nicht immer einfach ist, anekdotische von wissenschaftlich belegten bereits vorhandenen Feeds, Reels und Nachrichten zu unterscheiden. Insgesamt also ein sehr zukunftsorientiertes Programm an diesem WKD.